Jahresabschlussbericht 2009

Die Universitätsbibliothek der Széchenyi István Universität ist eine Fachbibliothek des Hochschulwesens, die mit ihrem Informationssystem, ihrer Sammlung und ihren Dienstleistungen gewährleistet, dass die notwendige Fachliteratur und die bibliothekarischen Informationen für die Lehr-, Forschungs- und Studienarbeit zur Verfügung stehen. In den Fachbereichen, die im Sammelspektrum festgelegt wurden, arbeitet sie als öffentliche Fachbibliothek und bietet allen ihre Dienstleistungen an, die die Benutzungsvorschrift der Bibliothek annehmen.

1. Zahlenmäßige Angaben über die Tätigkeit der Bibliothek im Jahre 2009


1.1. Wert der Bestandsaufstockung

Der Bestand der Bibliothek ist um 7881 Dokumente im Wert von 37 773 000 HUF angewachsen. Am 31. Dezember 2009 gehörten insgesamt 296 018 Dokumente im Wert von 621 786 352 HUF zum Bestand der Bibliothek. Die Anzahl der im Jahre 2009 beschafften Dokumente ist im Vergleich zum Jahre 2008 geringer. Der Grund besteht zum einen in dem Preisanstieg für Bücher und zum anderen darin, dass sich das jährliche Abonnement für die Zeitschriften wegen des Verzugs der Vertragsabschlüsse, der Rechnungsstellung und der Zulassungsprobleme auf das Jahr 2010 hinausgeschoben hat. Beim Abonnement  fremdsprachiger Zeitschriften hatten wir im Jahre 2010 noch Verpflichtungen von 12 000 000 HUF, die wir in den ersten beiden Monaten des Jahres auch bezahlt haben. Das erschwerte aber die Planung des Budgets.

Der Durchschnittspreis der beschafften Dokumente betrug im vergangenen Jahr 6.260 HUF, das bedeutet eine Durchschnittspreiserhöhung von mehr als 20 % im Vergleich zu 2008.

1.1.1. Quellen für die Bestandsaufstockung

Von der Gesamtsumme für die Bestandsaufstockung wurden 27 969 000 HUF und die verbleibenden Verpflichtungen von 12 000 000 HUF aus dem Budget der Universität zur Verfügung gestellt, die restlichen nahezu 10 000 000 HUF setzen sich aus Ausschreibungen, geschenkten Dokumenten, Diplomarbeiten und Doktorarbeiten - diese haben einen Schätzwert - zusammen.

1.1.2. Aufteilung des Wertes der Bestandaufstockung

Für Bücher, kartographische, musikalische und elektronische Dokumente und Normen haben wir im vergangenen Jahr 16 225 911HUF, für Zeitschriftenabonnements 21 547 089 HUF und für online zugreifbare Datenbanken 4 000 000 HUF ausgegeben. Der Betrag, der für Bücher und Zeitschriften ausgegeben wurde, ist im Vergleich zum Jahre 2008 zurückgegangen, aber die online zugreifbaren Datenbanken - deren Abonnement in den vorhergehenden Jahren vom Bildungsministerium unterstützt wurde - müssen ab dem Jahre 2009 gemäß der Konsortiumsvereinbarung abonniert werden. Dieser Betrag ist je nach Datenbank unterschiedlich, die Abonnementsgebühr beträgt 10-75% des vollen Preises für die Datenbank, abhängig davon, inwieweit das Ministerium die gegebene Datenbank fördert. Der Grund für den Rückgang besteht einerseits darin, dass sich die Beschaffung fremdsprachiger Bücher im Vergleich zu früher verlangsamt hat, und bei den Zeitschriften haben wir unter den Lehrkräften und Studenten eine Bedarfsumfrage durchgeführt, die zur Folge hatte, dass sich die Anzahl der bestellten Zeitschriften verringert hat.

1.2. Änderungen des Inventarbestandes der Bibliothek

Dokumententyp

In Bestand genommen

Bestand am 31. Dez. 2009

Buch, Eingebundene Zeitschrift

4.917

194.234

Kartografisches Dokument

11

1.243

Gedrucktes Musikdokument

15

1.153

Tondokument

321

4.363

Bilddokument

15

59

Elektronisches (digitales) Dok.

14

160

Sonstiges Dok.

2.588

69.347

Insgesamt:

7.881

270.55


Aus dem Bestand der Bibliothek wurden 14 403 Dokumente im Wert von 4 620 223 HUF gelöscht. Neben der Bearbeitung der neuen Dokumente erfolgt parallel auch die retrospektive Bearbeitung des Lagerbestandes auf Computer. Gleichzeitig dazu führen wir die Ausmusterung der inhaltlich veralteten, nicht in unseren Sammelbereich gehörenden Dokumente durch. Im vergangenen Jahr wurden auch die Dokumente vom Bestand abgebucht, die seit mehreren Jahren Außenstände waren. Die Eintreibung der Dokumente brachte trotz mehrfacher Aufforderung geringe Erfolge, denn es handelte sich hier um 5-10 Jahre alte Außenstände. Einen Teil haben wir als „uneinbringlich" (2 944 Stück) gelöscht, der Wert betrug 2 305 878 HUF. Einen geringen Teil (427 Stück) zahlten die Leihnehmer. Die Anzahl der Dokumente (6 449 Stück) ging also im Vergleich zum Jahre 2008 wegen den großen Bestandsaussonderungen zurück.

Eine der wertvollsten Sammlungen unserer Bibliothek ist die Normensammlung. Auch im vergangenen Jahr haben wir für mehr als 1 000 000 HUF Normen gekauft. Die Beschaffung der Normen erfolgt zum einen nach Bedarf (Lehrkräfte) und zum anderen bei Erscheinen neuer Normen für den gelehrten Fachbereich. Die Verarbeitung der Normen über Computer wurde begonnen, damit sind auch diese schon im OPAC-Katalog enthalten.
Im Katalog der Bibliothek ist die Anzahl neuer Sätze um 11 196 angestiegen, etwa die Hälfte davon wurde im Zeitraum September - Dezember erstellt. Außerdem wurden von den Bearbeitern 15 972 Sätze geändert. Der Grund dafür, dass die Anzahl der Sätze in so großem Maße angestiegen ist, besteht darin, dass die Abteilung für Bestandverwaltung und Bearbeitung ab September verstärkt wurde, und wir planmäßig damit begonnen haben, den Lagerbestand und die Normen auf Computer aufzunehmen.  Die Aufnahme der Diplom- und Doktorarbeiten ist ebenfalls auf dem aktuellen Stand und auf die Metadaten zu allen Dokumententypen kann über den OPAC auch in einer  eigenen Datenbank zugegriffen werden.

1.3. Datenbanken, fremdsprachige Dokumente

Typ

2009 in Bestand genommen (Stück)

Bestand am 31. Dez. 2009 (Stück)

Inhalts- und Indexdatenbanken

2

56

Volltext-Datenbanken

21

64

Sonstige Datenbanken

5

18

Fremdsprachige Dokumente

445

35.651


Auf die Datenbanken kann im gesamten Gelände der Universität sowohl von den Lehrkräften als auch den Studenten zugegriffen werden. Unseren Erfahrungen nach werden sie von immer mehr Anwendern genutzt, es ist sogar Bedarf nach immer mehr Fachdatenbanken von Seiten der Lehrkräfte im Bereich technische und Rechtswissenschaften geäußert worden. Die gegenwärtig verfügbaren Datenbanken verarbeiten hauptsächlich die Zeitschriften und Journale im Bereich Wirtschafts- und Finanzwissenschaften, Statistik, Natur- und Gesellschaftswissenschaften. Es besteht die Möglichkeit, einerseits ganze Texte und andererseits bibliographische Daten abzufragen.

Damit wir die Datenbanken abonnieren können, müssen wir unseren Etat überschlagen. Die Datenbanken des Elektronischen Informationsdienstes [EISZ] wurden bis zum Jahre 2008 vom Bildungsministerium, des Ungarischen Wissenschafts-Forschungsfonds [OTKA] von der Ungarischen Akademie der Wissenschaften [MTA] unterstützt. Auf diese Weise konnten die Hochschuleinrichten kostenlos darauf zugreifen, die anderen Datenbanken konnten wir ermäßigt im Konsortialrahmen abonnieren. Diese Konstruktion hat sich ab 2009 verändert. Wir müssen mit einer aufgrund der Studenten- und Lehrerzahl berechneten Selbstbeteiligung zu dem Abonnement beitragen. Das ergibt etwa 4 000 000 HUF Gebühren für das Abonnement der Datenbanken von EISZ (Web of Science, Science Direkt, Springer Link, Econlit, ACM Digital Library, Sammlung Akademischer Zeitschriften [Akadémiai folyóirat gyűjtemény]), die vier Datenbanken von JSTOR hat die Bibliothek in vollem Umfang gezahlt (ab 2010 wird auch JSTOR bei den staatlich zu 90 % gestützten Datenbanken aufgenommen.)

Obwohl die Abonnementgebühren ansteigen, können wir nicht auf diese Datenbanken verzichten, denn den Lehrkräften, Forschern und Studenten unserer Einrichtung ist es gleichermaßen wichtig, dass sie innerhalb kurzer Zeit die neuesten Informationen erhalten. Die Nutzung der Datenbanken wächst ständig an, die Lehrkräfte geben den Studenten immer mehr Aufgaben, die für sie die Benutzung notwendig macht. Wir hoffen, dass wir 2010 Arm in Arm mit der Direktion für Informatik die Form/die Möglichkeit ausarbeiten können, mit der alle Datenbanken für Lehrkräfte und Forscher von fern (von zu Hause aus), sogar 24 Stunden am Tag erreicht werden können.

Die Benutzung der Datenbanken lehren wir beim Unterricht der Bibliotheksnutzung und Recherchenmethodik und zahlreiches Hilfsmaterial und Gebrauchsanleitungen erleichtern das Suchen in den Datenbanken.

1.4. Verteilung der 2009 bestellten (kurrenten) Zeitschriften und Zeitungen nach Titeln (Arten) und Anzahl Exemplaren

Form

Herkunft

Arten (Titel)

Exemplare

Gedruckt

Ungarn

360

483

Ausland

231

231

Digital

 

14

14

Insgesamt:

 

605

728

Die Anzahl kurrenter Zeitschriften ist sehr groß. Wir haben unsere Zeitschriftenbestellungen durchgesehen. Im Kreis der Lehrstühle und Bibliotheksnutzer haben wir Erhebungen über die Nutzung von Zeitschriften durchgeführt. Leider haben nicht alle Lehrstühle diese Möglichkeit genutzt. Die Antwortgebenden hielten diese Erhebung für wichtig. Aufgrund dessen hat sich im Vergleich zu 2008 die Anzahl der Titel um 21 und die Stückzahl um 38 verringert, das waren vor allem ungarische Zeitschriften. Die Senkung der Anzahl fremdsprachiger Zeitschriften und der Abonnementsgebühren wird im Jahre 2010 erfolgen. Als Resultat der Bedarfsnachfrage sind auch neue Zeitschriften in der Bibliothek erschienen. Diese sind vor allem fachbezogen, aber hauptsächlich von Seiten der Studenten ist auch der Anspruch geäußert worden, ein-zwei populäre Wochen- und Monatsblätter in unser Angebot aufzunehmen.

1.4.1. Anzahl der Zeitschriften, die in den Bibliotheksdepots ausgelegt sind, 2009

Name des Depots

Stück

Fakultät für Staats- und Rechtswissenschaften „Deák Ferenc"

91

Fakultät für technische Wissenschaften

12

Bau- und Verkehrsinstitut „Baross Gábor"

4

Lehrstuhl für Architektur und Baukonstruktion

5

Lehrstuhl für Verkehrsbau und Siedlungsingenieurwesen

7

Lehrstuhl für Umweltingenieurwesen

7

Lehrstuhl für Verkehrswesen

3

Lehrstuhl für Logistik und Transport

7

Institut für Maschinenbau, Informatik und Elektrotechnik „Jedlik Ányos"

15

Lehrstuhl für Mathematik und Rechenwissenschaft

3

Lehrstuhl für Lehrer im technischen Bereich

6

Fakultät für Wirtschaftswissenschaften „Kautz Gyula"

11

Lehrstuhl für Internationale Kommunikation

6

Lehrstuhl für Internationale Wissenschaften

4

Lehrstuhl für Regionalwissenschaften und öffentliche Politik

2

Musikinstitut „Varga Tibor"

12

Institut für Gesundheitswesen und Soziales „Petz Lajos"

1

Lehrstuhl für Körpererziehung

4

Zentrum für Erwachsenenbildung

1

Insgesamt:

211

An den Lehrstühlen liegen unserer Meinung nach unveränderterweise viele Zeitschriften aus, der Bestandsschutz wie auch der Schutz der Bücher ist nicht gelöst.

Außerdem bestellen wir noch Zeitschriften für das Rektorat [Rektori Hivatal], die Wirtschaftsdirektion für Technik [Gazdasági Műszaki Igazgatóság], die Direktion für strategische Entwicklungen [Stratégiai Fejlesztési Igazgatóság] und die technische Abteilung [Műszaki Osztály]. Insgesamt bestellen wir 183 verschieden Zeitschriften in 223 Exemplaren für die Fakultäten, Lehrstühle und andere Einheiten der Universität. Die Hälfte der bestellten Zeitschriften ist fremdsprachig.
Die Lehrstühle verzichten ungern auf die Zeitschriften, obwohl sie unserer Meinung nach von mehr Personen genutzt werden könnten, wenn in der Bibliothek auf sie zugegriffen werden könnte.

1.5. Bibliotheksbenutzung

1.5.1. Verteilung der Anzahl der Bibliotheksbenutzer

Registrierte, aktive Benutzer

7.697 Personen

Davon neu registriert

1.992 Personen


Registrierte Benutzer sind diejenigen, die mindestens einmal in der Bibliothek waren. Neu registrierte Benutzer sind diejenigen, die im vergangenen Jahr neu erfasst wurden. Diese Zahl ist sehr gut, wenn man berücksichtigt, dass im September an der Universität

2 291 neue Studenten angefangen haben. Die Universitätsbibliothek ist eine öffentliche Bibliothek, von den neu registrierten Bibliotheksbenutzern gehören 357 nicht der Széchenyi István Universität an. Von allen registrierten Bibliotheksbenutzern sind 1 930 Personen externe Leser. Diese Zahl liegt um 20 % höher als im vergangenen Jahr. Die Bibliothek wurde im Kreise unserer Studenten und sonstigen Bibliotheksbenutzer populär. Das ist zum einen dem sehr guten Bestand und dem zu verdanken, dass es keine Anmeldegebühr gibt, und zum anderen hat sich unsere PR-Arbeit verbessert und die Dienstleistungen wurden erweitert. Im Kreis der Bibliotheksbenutzer hat sich die Bereitschaft zum Wiederbringen verbessert, was als Ergebnis unserer Konsequenz verzeichnet werden kann. Wir machen den Lesern klar, dass sie bei der Benutzung der Bibliothek nicht nur Rechte sondern auch Pflichten haben.

1.5.2. Bibliotheksbenutzung im Spiegel der Leistungen

Anzahl ausgeliehener Dokumente insgesamt

60.722

Persönliche Benutzung (vor Ort) insgesamt

196.885

-davon Internet-Benutzung

73.294

-davon Fernnutzung (Telefon, Fax, E-Mail)

33.600

Anzahl Referenzfragen

17.326


Die Anzahl ausgeliehener Dokumente zeigte im vergangenen Jahr eine sinkende Tendenz, gleichzeitig ist die Benutzung vor Ort um mehr als 3 000, die Internetbenutzung um 4 000 angestiegen. Die Fernnutzung ist ebenfalls angestiegen, was auch darauf zurückgeführt werden kann, dass die Benutzer nach einer Ermahnung lebhaften Briefwechsel und Telefongespräche mit uns führen. Es kommen immer öfter per E-Mail oder Telefon Anfragen, was ebenfalls beweist, dass die Menschen immer weniger Zeit haben, die sie in der Bibliothek verbringen könnten.
Das Zurückgehen der Anzahl ausgeliehener Dokumente ist eine landesweite Tendenz, auch die Leser geben lieber den Informationen den Vorteil, auf die sie online zugreifen können.
Im Jahre 2009 hatten wir an 280 Tagen geöffnet, das bedeutet im Durchschnitt 62 Referenzfragen pro Tag. Die Verteilung der Fragen ist nicht ausgeglichen.

1.6. Fernleihe

Dokumente

Im Original

Als Kopie

Digitalisiert

Insgesamt

Geschickt

65

25

6

96

Erhalten

138

28

3

169


Unsere Fernleihe hat sich in den vergangenen Jahren intensiviert. Sie ist schon 2008 im Vergleich zum Vorjahr bedeutend angewachsen, 2009 hat sie sich verdoppelt. Dafür gibt es mehrere Gründe. Die Senkung der Etats macht eine bessere Zusammenarbeit unter den Bibliotheken notwendig, der Preis für die Dokumente ist bedeutend angestiegen und nicht zuletzt müssen wir auch hier die Verbesserung der PR-Arbeit erwähnen.

Die Fernleihe erfolgt zum großen Teil über ODR (Nationales Dokumentenbeschaffungssystem). Die Postgebühren für die zugesendeten Dokumente werden vom Bildungsministerium übernommen, wenn der Verleih über das ODR erfolgt. Für unsere Lehrkräfte und Forscher fordern wir auch aus dem Ausland Dokumente über Fernleihe für ihre wissenschaftlichen Arbeiten und Forschungen an, aber deren Kosten werden von dem Antragsteller übernommen. Es ist mehrfach vorgekommen, dass die Bankkosten höher waren als die für den Verleih oder die Kopie verlangten Kosten.