Geschichte der Bibliothek

Die heutige Széchenyi István Universität eröffnete im Jahre 1968 unter dem Namen Technische Hochschule für Verkehrs- und Fernmeldewesen (Közlekedési és Távközlési Műszaki Főiskola - KTMF) ihre Pforten, damals noch mit einem Lehrstuhl auch in Budapest.Ihre Ernennung wurde in der Gesetzesverordnung Nummer 16 vom Jahre 1968 und dem Regierungsbeschluss Nr. 1018/1968. (VI. 4.) Korm. entschieden.

Der Teil der Institution, der sich in Győr befand, konnte im Herbst 1974 schon in dem neuen Gebäude das Studienjahr beginnen. Die Bibliothek der Hochschule wurde ebenfalls in diesem Jahr, am 1 März, vom damaligen Direktor mit dem Dokument Nr. 338/1974. zur selbständigen organisatorischen Einheit erklärt. Mit diesem Schritt wurde sie zum Zentrum des Bibliotheksnetzwerkes der Hochschule. An ihren endgültigen Platz, in das neue Verwaltungsgebäude, zog sie erst im Sommer 1977, wo die Bibliothek die unteren beiden Etagen erhielt. Etwas später, mit der Fertigstellung des zum Gebäude gehörenden Wohnheimes, kam ein Lager hinzu. Hier wurde das Erdgeschoss zu diesem Zweck eingerichtet. Bis zur Fertigstellung der neuen Hochschulgebäude arbeitete unsere Einrichtung in mehreren getrennten Räumen. In einem nahe gelegenen Haus befand sich der Verleih und das eine Lager, das andere Lager war in dem daneben befindlichen Gebäude. Auch der Zeitschriften-Leseraum stand den Lesern in einem separaten Gebäude zur Verfügung.

Die Grundfläche der neuen Bibliothek beträgt 800 m2, das Lager 283 m2. Im Leser-Bereich befinden sich die Bücher auf offenen Regalen, 100 Sitzplätze sind für diejenigen eingerichtet, die lesen, lernen oder recherchieren möchten. Die Bibliotheken der nach Győr umziehenden Einheiten wurden in die Hochschulbibliothek aufgenommen. Von 1978 bis 1996 erhielt die Bibliothek auch aus nationalen Leistungen Pflichtexemplare. Unser Dienstleistungsspektrum wurde ab Oktober 1981 bis 1989 durch das zu unserer organisatorischen Einheit gehörende

Kultursekretariat, das Győrer Übersetzungsbüro und die 8. Außenstelle des Nationalen Technischen Informationszentrums und Bibliothek [OMIKK] erweitert.
Im Jahre 1983 stufte die Abteilung Bibliotheken des Ministeriums für Kultur die Bibliothek zu den Fachbibliotheken mit nationaler Funktion ein. Aufgrund der Gesetzesverordnung Nummer 13 vom Jahre 1986 nahm die Hochschule für Verkehrs- und Fernmeldewesen den Namen „Széchenyi István" an.

Die ersten Computer erschienen Anfang der 90-er Jahre in der Bibliothek, damals dienten sie noch zur Erstellung des Zeitschriften-Verzeichnisses und für den Briefwechsel der Direktion. Die Computerisierung der Bibliotheksarbeit begann im Jahre 1992. Dazu wurde ein lokales Netz mit sechs PC und einem Server ausgebaut, dessen Rahmen von der Ausarbeitung des Punktes Bibliotheken des Hochschul-Elektronisierungsprogramms [Felsőoktatási Elektronizációs Program] zur Verfügung gestellt wurde. Das bei der im Jahre 1993 angekündigten Ausschreibung für den Fonds "Anschluss an das Europäische Hochschulwesen" ["Felzárkózás az Európai Felsőoktatáshoz" Alap] (FEFA/2) erhaltene Geld wendete die Bibliothek für den Ausbau ihres Rechnernetzes sowie die Beschaffung von Hardware und Software auf. In Folge dessen wurde - nach dem Ausprobieren mehrerer anderer Systeme - im Dezember 1994 die Version 300 des integrierten Bibliothekssystems ALEPH installiert, an das 12 Computerarbeitsplätze, 5 Abfrageterminals für Leser sowie ein CD-Tower angeschlossen waren.
Die Aufnahme des Bestandes auf Computer begann im Jahre 1995, parallel dazu die kurrente und die retrospektive Verarbeitung. Seit 1997 ist der Zeitschriften-Modul im Einsatz, seit 2001 erfolgt auch der Verleih über Computer. Mit dem Geld, das wir bei der Ausschreibung der Mellon-Stiftung 1994 gewonnen hatten, bauten wir das elektronische Bestandsschutzsystem aus. Seit 1997 verfügt die Bibliothek über einen Webserver, aber damals konnte auf den Katalog nur von der Webseite der Hochschule zugegriffen werden. Seit 2002 haben wir eine eigene Webseite, die lib.sze.hu.
Das IT-System der Bibliothek wurde dank verschiedener Ausschreibungen ständig erweitert und modernisiert. In diesem Rahmen kamen an die Stelle der alten Terminals moderne PC, der Server wurde weiterentwickelt und im Jahre 2000 wurde die frühere Version von ALEPH von der Version 500 mit graphischer Oberfläche abgelöst. 2004 und im Sommer 2006 wurden weitere Updates durchgeführt, gegenwärtig benutzen wir die Version 06.16.02.

Am 1. Januar 2002 begann ein neuer Abschnitt in unserem Leben: Als Ergebnis jahrelangen Bemühens wurde unsere Hochschule aufgrund der Entscheidung des Parlamentes der Republik Ungarn zur Universität ernannt, damit wurde unsere Bibliothek zur Universitätsbibliothek. Das brachte uns neue Aufgaben, aber auch neue Möglichkeiten. Wir planen bei ständiger Modernisierung die Anzahl der Arbeitsplätze für Leser innerhalb der Bibliothek zu erhöhen, die Möglichkeiten der Software besser auszunutzen, den Online-Zugriff von Volltext-Dokumenten auszubauen und zu erweitern sowie den Bau eines neuen Bibliotheksgebäudes.

 

Das Jahr 2011 war ein weiterer Meilenstein im Leben der Bibliothek. Die komplexe Universitätsentwicklung des TIOP 1.3.1-07 / 1-2F-2008-0003-Projekts ermöglichte den Bau einer neuen, modernen Bibliothek, die allen Anforderungen gerecht wird. 

Die neue Bibliothek erwartet Besucher vom 1. März 2011. 54 Stundenlang pro Woche. Die Aktivität Wissensvermittler und Wissensaustausch der Universitätsbibliothek wurde schließlich im Jahr 2012 eingerichtet. Mit einer Bibliothek von fast 4.500 Quadratmetern stehen  250 Computerarbeitsplätze zur Verfügung. Was wir auch anbieten können: 750 Sitzplätze, 300.000 Dokumente (Bücher, Diplomarbeiten, Doktorarbeiten, Normen, CDs, DVDs), fast 300 Zeitschriften (Ungarisch und Fremdsprachen), verschließbare Räume zum Lernen, Ausruhen, 6 Medienkabinen für 3 Personen und 15 individuelle Forschungsräume für Bibliotheksbenutzer. Die gesamte Bibliothek ist über das in die HunTéka-Bibliothek integrierte System zugänglich.Online-Datenbanken umfassen neben gedruckten Dokumenten auch das Ausbildungsangebot der Universität. Die meisten davon sind in der gesamten Universität und ein kleinerer Teil in der Bibliothek verfügbar. Die Bibliothek der Széchenyi István Universität als Universitätsbibliothek sieht es als ihre Hauptaufgabe an, die Bedürfnisse des akademischen Personals der Universität, ihrer Mitarbeiter und der an Bildung und Forschung in der Region interessierten Personen als öffentliche Bibliothek zu befriedigen. Gemäß dem Beschluss des Staatssekretärs für Hochschulbildung des EMMI sind Apáczai Csere János Fakultät (Győr) und die Fakultät für Agrar- und Lebensmittelwissenschaften (Mosonmagyaróvár) von Universität von Westungarn ab dem 1. Januar 2016 der Széchenyi István-Universität beigetreten. Die Bibliothek beider Fakultäten wurde Mitglied des Universitätsbibliothekennetzwerks.

Unser langfristiges strategisches Ziel ist die Schaffung eines einheitlichen, qualitativ hochwertigen Bibliotheksbetriebs innerhalb des Universitätsbibliothekennetzwerks, um die Forschungs- und Bildungsaktivitäten der Universität und ihrer angeschlossenen Marktpartner durch die Bereitstellung verschiedener, qualitativ hochwertiger Inhalte umfassend zu unterstützen.